Reisebericht - Solo Motorradreise ins Erzgebirge 2022

 


Mit der Tenere 700 ins Erzgebirge (Solo Motorradreise)

Vom 31.08.2022 bis zum 04.09.2022



Warum Erzgebirge und doch nicht Dolomiten/Alpen?

Ursprünglich wollte ich diesen Sommer in die Dolomiten fahren. An meinem Abreise Wochenende, gab es aber Gewitter und Unwetterwarnungen, für die kommende 3 Tage auf meiner Route. Deswegen habe ich meine Abfahrt erst einmal verschoben. Allerdings um ein paar Tage mehr, weil ich so noch den 15. Geburtstag meines jüngsten Sohnes mit Feiern konnte. Erst am Folgetag machte ich mich auf den Weg.

Allerdings gab es auch für den kompletten Alpenraum, für die nächsten 5-6 Tage Gewitter- und Unwetterwarnungen, so dass ich erst einmal nur bis in Erzgebirge gefahren bin, wo es tolles Wetter gab. Aber immer im Hinterkopf die Idee, nach ein paar Tagen weiter in die Alpen zu fahren. 

Aber leider kam es anders. Ich weiß nicht wie, aber bereits auf der Hinfahrt habe ich mir ein starke Verspannung im Rücken zugezogen, die ich auch jetzt, 3 Wochen später noch gut spüre. Unter diesen Umständen musste ich meinen Plan in die Alpen zu fahren, leider verwerfen. 


Tag 1 - Berlin - Erzgebirge (ca. 260km)

Die Anfahrt von Berlin aus verlief unproblematisch. (Mein Rücken hat sich erst Abends gemeldet). Da ich den ganzen Tag Zeit hatte, bin ich nur Landstraße gefahren, mit einem kleinen Umweg über den Spreewald. Somit war bereits die Anreise ein Teil meiner Tour. Mit ausgiebigen Pausen kam ich nach 6 Stunden, gegen 17:00Uhr, in meinem Hotel Talblick an. Erst einmal alles abladen, Schränke einräumen und Duschen. Da ich Halbpension gebucht hatte, ging ich Abends ins Restaurant. Man konnte zwischen 2 Vor- und Nachspeisen wählen und zwischen 3 Hauptmahlzeiten. Das Essen dort war wirklich sehr gut und man wurde immer gut satt.

Nach dem Essen ging ich aufs Zimmer und plante meine Route für den ersten Tag.


Kurze Pause
Schöne alte Brücke
Nichts für breite Autos
Ankunft im Hotel
Das Hotel
Blick vom Hotel


Tag 2 - Talsperren Rundtour (ca. 190km)

Ich überlege mir immer gerne ein Motto oder Thema für meine Touren. Nach einem Blick auf die Karte sah ich, dass es hier einige Talsperren in der Umgebung gibt. Da ich Wasser (Seen, Meer) sehr mag, beschloss ich, mir eine Rundtour zu diesen Talsperren zu planen. Da man allerdings nicht die genauen Umstände vor Ort kennt, kann man nie sagen, ob man diese dann auch direkt Anfahren kann, oder ob man eine kleine Wanderung unternehmen muss.

Die erste Talsperre "Lichtenberg" auf meiner Route war nur 20km entfernt. Diese konnte man auch fast direkt mit dem Motorrad erreichen.

Talsperre Lichtenberg
Talsperre Lichtenberg
Talsperre Lichtenberg
Talsperre Lichtenberg


Die nächste Talsperre "Lehnmühle" war leider nicht erreichbar, auch nicht zu Fuß. Der Weg dorthin war komplett gesperrt. Schade! Aber es gab ja noch ein paar Talsperren mehr auf meiner Route :) 

Romatischer Bachlauf
So friedlich hier!


Also weiter zur Talsperre "Klingenberg". Auch diese war zunächst nicht gut zu erreichen, aber nach einem kleinen Umweg von 5 km, konnte ich bis kurz vor die Staumauer fahren. Die Talsperre Klingenberg war wirklich sehr schön und die Gegend dort war total ruhig. Außer dem Quietschen meiner Endurostiefel habe ich keine Geräusche wahrgenommen.

Talsperre Klingenberg
Talsperre Klingenberg
Talsperre Klingenberg
Talsperre Klingenberg
Talsperre Klingenberg
Blick von oben


Die nächste Talsperre "Fláje" lag in Tschechien. Dort habe ich auch an einem kleinen Imbiss eine Pause eingelegt. Für mich war es das erste mal, dass ich in Tschechien war. Der Grenzübertritt verlief völlig unspektakulär und ohne Kontrollen. Aber man sollte sich über die anderen Geschwindigkeitsgrenzen informieren. Zum Beispiel auf Landstraßen 90 km/h.

Talsperre Fláje
Talsperre Fláje
Talsperre Fláje
Talsperre Fláje


Wieder zurück in Deutschland, ging es noch zur Talsperre "Rauschenberg". Für mich mit eine der schönsten Talsperren auf der Tour. Aber auch die Straßen dort waren erste Sahne. Generell haben mir die schmalen, kurvenreichen Straßen sehr gut gefallen und das Motorradfahren macht im Erzgebirge richtig Spaß. Die kleineren Straßen sind auch meist sehr leer.

Talsperre Rauschenberg
Talsperre Rauschenberg
Talsperre Rauschenberg
Blick auf die Staumauer
Blick auf die Staumauer
Blick auf die Staumauer


Tag 2 - Ruhetag, Rücken kurieren

Da mein Rücken immer mehr schmerzte, habe ich einen Tag Fahrpause eingelegt. An diesem Tag war ich in der Umgebung des Hotels spazieren und habe das erste Video (am Ende der Seite) fertig geschnitten und bei Youtube hochgeladen.

Abendstimmung am Hotel:


Tag 3 - Rundtour zum Fichtelberg (ca. 210km)

Für den heutigen Tag hatte ich 3 Touren vorbereitet.

  • Teufelshöhlen in Tschechien
  • Bastei in der sächsischen Schweiz
  • Fichtelberg

Letztendlich habe ich mich für den Fichtelberg entschieden. 2 andere Motorradfahrer aus dem Hotel waren am Vortag in den Teufelshöhlen und sie meinten, dass sich die Tour nicht lohnt und auch die Strecke dorthin nicht so schön sei. Bei der Bastei in der sächsischen Schweiz war ich mir nicht sicher, wie gut ich mit dem Motorrad da ran fahren kann. Ich denke mal, dass man dort am ehesten zu Fuß das meiste sehen kann. Also ging es zum Fichtelberg. 

Der Fichtelberg ist mit 1215m der höchste Berg in Sachsen. Der höchste Berg im Erzgebirge ist der Kellberg, mit 1244m in Tschechien.

Vom Hotel zum Fichtelberg habe ich eine Rundtour geplant. Die Hinfahrt ging über die deutsche Seite und die Rückfahrt zum Hotel zum Teil über Tschechien.

Die geplante Route
Pause im Schatten


Die Strecken die ich gefahren bin, waren wirklich toll und haben richtig Spaß gemacht. Da ich an einem Samstag unterwegs war, waren auch nur wenige LKWs unterwegs, aber dafür viele Motorräder. Der Fichtelberg ist einer der Motorradtreffs in dieser Region.

Hotel Fichtelberg
Motorradtreff Fichtelberg

Wie man sieht, waren auch einige besondere Motorräder vor Ort.

Auch die Rückfahrt über Tschechien verlief über tolle Strecken und hat sehr viel Spaß gemacht. Mehr davon, sieht man in meinem Video Teil 2. 



Tag 4 - Rückfahrt nach Berlin (ca. 250km)

Die Rückfahrt nach Berlin verlief ohne Probleme. Zurück bin ich eine etwas andere Strecke gefahren. Das Wetter war wie während der ganzen Tour, überwiegend Sonnig und ohne Regen. Bilder gibt es leider keine. Meine Helmkamera lief zwar während der ganzen Fahrt, aber da es von der Rückfahrt nicht viel zu erzählen gibt, fehlt diese auch in meinen Videos.

Ich hoffe mein kleiner Reisebericht hat euch gefallen!

Fazit:

Auch wenn es nicht die Dolomiten/Alpen geworden sind, so waren es schöne 5 Tage. Ohne Rückenprobleme wäre es sicherlich besser gewesen. Auch wäre ich dann wohl weiter in Richtung Alpen gefahren. Das Erzgebirge lohnt sich auf jeden fall und kann ich jedem nur empfehlen. Ich habe sicherlich nur einen kleinen Teil, dieser tollen Region erkunden können. Ich war bestimmt nicht zum letzten Male dort.


Meine Reiseberichte auf Youtube: 

Teil 1 - Anfahrt und erster Fahrtag



Teil 2 - Fahrt zum Fichtelberg