Reisebericht - Dolomiten 2023 (Aktualisiert)

 



Mit der Tenere 700 in die Dolomiten

Vom 25.08.2023 bis zum 05.09.2023


1. - 3. Tag (Fr. - So.) - Anfahrt, Zwischenstopps und Unterkunft!


Gestartet bin ich in Berlin. Mein erster Stopp war für 2 Nächte in der Nähe von Rosenheim. Genau genommen im Hotel Egger-Stüberl in 83135 Schechen. Ziel war es, an dem Tenere Spirit Camp (40 Jahre Yamaha Tenere) auf dem MaxlRide MotoFestival teilzunehmen. Den Freitag Abend und den kompletten Samstag verbrachte ich auch dort. Dazu gibt es einen eigenen Blog Eintrag.

Ich habe lange überlegt, ob ich mit Anhänger und Auto oder nur auf 2 Rädern anreisen soll. Die schlechten Wetterprognosen, haben mich dann aber doch vom Auto & Anhänger überzeugt. Im nach hinein war dies auch die richtige Entscheidung. Unterwegs hatte ich teilweise heftige Unwetter und sehr viel Regen. Von Berlin bis zum Hotel in Schechen, waren es ca. 680km. Von Schechen aus, bis in die Dolomiten waren, es entspannte 260km.

Sonntag Vormittag ging es dann weiter, über die Brenner Autobahn, in die Dolomiten. Da es den ganzen Tag geregnet hat, war ich froh im trockenen Auto zu sitzen. 

In den Dolomiten habe ich mir ein Zimmer für 7 Nächte (von Sonntag bis Sonntag) im Hotel Obereggen, in Obereggen angemietet. Das Hotel kann ich zu 100% weiter empfehlen. Eine sehr gute und zentrale Lage, sehr nettes und aufmerksames Personal, gute und gemütliche Zimmer. Nachmittags gab es ein Kuchenbuffet und das sehr leckere Abendessen wurde in 4 Gängen serviert. Ich würde dort jederzeit wieder einkehren. Das Motorrad stand trocken in einer Garage. Das Publikum im Hotel war sehr gemischt. Wanderer, Familien mit (teils kleinen) Kindern, Fahrrad- und Motorradfahrer. Auch als Alleinreisender war ich dort nie allein und fand immer nette Gesprächspartner.


4. und 5. Tag (Montag & Dienstag) - Gewitter und Unwetter

Da leider auch der Montag und Dienstag stark verregnet (Gewitter, Unwetter) waren, konnte ich erst am Mittwoch zu meiner ersten Fahrt aufbrechen. Auch diese Fahrt war größtenteils im Regen. Montag & Dienstag ist keiner der anwesenden Motorradfahrer im Hotel, mit dem Motorrad gefahren. Von daher habe ich meinen Aufenthalt um 2 Nächte (von Sonntag auf Dienstag) verlängert, da für die weiteren Tage, bestes Wetter vorhergesagt wurde.


6. Tag (Mittwoch) - Erster Fahrtag, Karerpass und Karersee (ca. 160km)


Endlich hatte sich das Wetter etwas beruhigt und man konnte wieder mit dem Motorrad fahren. Es war zwar immer noch bewölkt und sehr regnerisch, aber im Vergleich zu den vergangenen Tagen, war das Wetter richtig gut!

Zum Einstimmen auf die Dolomiten, habe ich eine eher kleine Tour geplant, die mich einmal um den Berg Latemar führte. Highlight dieser Tour, trotz Regen, war sicherlich der Karerpass und der Karersee. Aber auch sonst, hatte diese Tour ihren Reiz und hat mir sehr viel Spaß gemacht.


Der Karersee.....
...auch bei Regen toll anzusehen!


Das Video zum 1. Fahrtag



7. Tag (Donnerstag) - 227km Kurven & Kehren, Mendelpass


Der 2. Fahrtag war schon etwas herausfordernder. Es ging einmal rund um Bozen, aber nie nach Bozen rein. Gefühlt bestanden die ca. 220km nur aus Kurven und Kehren. Das Wetter war fantastisch und die Strecke war wirklich toll. Besonders der Mendelpass hat extrem viel Spaß gemacht. Sollte ich noch mal in die Dolomiten fahren, so wird diese Tour wiederholt. Mit der Zeit hat sich auch ein gewisser Flow eingestellt. Als Berliner ist man diese Art und Menge an Kurven einfach nicht gewohnt.

An manchen Stellen kam auch wieder meine Höhenangst hervor. Dazu wird es später ein eigenes Kapitel oder sogar einen eigenen Blogeintrag geben. Da mich dieses Thema doch sehr oft begleitet.


Das Video zum 2. Fahrtag



8. Tag (Freitag) - Fedaia Pass & Stausee (ca. 160 km)



Neben dem Fedaia Pass (blaue Route im Bild), war eigentlich auch die Sella Runde (rote Route) geplant. Aber die Verbindungsstraße die ich geplant hatte, war leider gesperrt und ich habe so schnell keine alternative Route gefunden. 
Also wurde leider nichts aus der Sella Runde. 😓

Dafür bin ich aber den Fedaia Pass von beiden Seiten aus Hoch- und Runter gefahren. Der Pass und der Stausee sind fantastisch gelegen. Der Pass geht bis auf 2050m hoch und ist am Fuße des höchsten Berges der Dolomiten gelegen, dem Marmolata (3.343m).

Oben am Stausee, gab es bei der Staumauer ein Café und einen großen Parkplatz. Da es dort aber wirklich überlaufen war, habe ich dort nicht gestoppt. Im nach hinein war das vielleicht ein Fehler, da gerade die Staumauer ein tolles Fotomotiv ist. Man kann auch über die Staumauer fahren, aber ob ich mich das mit meiner Höhenangst trauen würde, bezweifle ich.



Das Video zum 3. Fahrtag 



9. Tag (Samstag) - Fahrpause & Wandertag

An diesem Tag habe ich eine Fahrpause eingelegt. Ich habe das Wetter und die Hotelterrasse genossen, viel gelesen und war auch ca. 10 km wandern. Ausserdem habe ich meine Bilder und Videos geordnet und schon einmal das Intro für diese Reise geschnitten. Auch wenn man es nicht sieht, da geht doch schon relativ viel Zeit drauf. Alleine schon die Auswahl der kurzen Filmsequenzen ist sehr zeitintensiv.


10. Tag (Sonntag) - Straßensperrung, Bremsprobleme (ca. 210 km)



Für den Sonntag habe ich mir bewusst eine unbekannte Strecke ausgesucht. Sonntags ist in den Dolomiten die Hölle los, da auch viele Italiener auf 2 und 4 Rädern unterwegs sind. Von daher sollte man generell am Wochenende die Hotspots meiden. Außer man mag so etwas :) 

Auch auf dieser Tour gab es sehr viele Kurven und viele kleine Straßen. Leider gab es eine Straßensperrung, so das ich nicht die komplette Tour fahren konnte und sie ein wenig Abkürzen musste. (Siehe Markierung in der Karte). Ja, man hätte da vermutlich dran vorbei fahren können, aber ich bezweifle das man die weiter gekommen wäre. 

Auf dieser Tour hat auch meine Hinterradbremse angefangen, Probleme zu machen. Die Bremsleistung ließ stark nach und zum Beispiel eine Vollbremsung ins ABS hinein, war nur mit sehr viel Kraftaufwand möglich. Mal war das Problem stärker, mal schwächer. Auf jeden fall hat mich das stark verunsichert, da man gerade in den Alpen unbedingt beide Bremsen benötigt. Die Bremsbeläge waren quasi neu und hatten gerade mal 2000 km runter.

Wie sich später in Berlin in der Werkstatt herausstellte, muss ich durch Öl oder irgend ein Schmiermittel gefahren sein. Da die Bremsscheibe und die Bremsbeläge verunreinigt waren. Die Scheibe wurde gereinigt und die Bremsbeläge erneuert. Da mich aber der lange Pedalweg der Hinterradbremse schon lange störte, habe ich mir dann noch direkt das Bremspedal von Camel ADV montiert, welches den Hebelweg um 50% reduziert. Youtube Video zu diesem Thema: Bremspedal von Camel ADV ab Minute 6:40.

Trotz allem war es wieder eine schöne Tour, bei bestem Wetter. Von einer Straßensperrung oder techn. Problemen lasse ich mir doch nicht die gute Laune nehmen :)



Das Video zum 4. Fahrtag 





11. Tag (Montag) - Sella Runde oder nicht? -> Bremsprobleme

An meinem letzten Tag in den Dolomiten, wollte ich doch noch gerne die bekannte Sella Runde in Angriff nehmen. Ich bin auch bis zum Anfang des Sella Passes gefahren, aber bin dann die Sella Runde doch nicht gefahren.

Schon auf dem Karerpass musste ich feststellen, dass meine Hinterradbremse immer schlechter wurde. Von daher war mir das Risiko einfach zu groß.
Sehr schade, aber jetzt habe ich einen guten Grund, noch einmal in die Dolomiten zu fahren.


12. Tag (Dienstag) - Abreise, zurück nach Berlin (ca. 900 km)

Geplant war eigentlich, dass ich in ca. der Hälfte der Strecke, eine Übernachtung einlege. Aber trotz Anhänger kam ich sehr gut voran. Die Hälfte der Strecke hatte ich bereits um 14:30Uhr erreicht. Also viel zu Früh, für eine Übernachtung.

Wie es sich ergeben hat, bin ich dann die komplette Strecke durch gefahren. Gestartet bin ich gegen 10:00Uhr in den Dolomiten und vor der Haustüre angekommen, bin ich gegen 20:30Uhr. 
Also 10 1/2 Stunden für 900km, mit Anhänger. Nicht schlecht. Gestoppt wurde nur zum Tanken & Kaffee trinken.

Stau hatte ich direkt keinen, aber wegen einem Unfall auf der Autobahn A9 musste ich diese verlassen und teilweise durch München fahren, was doch sehr aufgehalten hat, da in München nur sehr zäh fließender Verkehr war.